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eschichte

 

Wir schreiben das Jahr 1230 anno Domini.

Eine gute Stunde Fußmarsch vom Fürststift zu Kempten entfernt, liegt die Ansiedlung unserer kleinen armseligen Hütten.

Im Jahr 1213 a.D. hat unser Stauferkaiser Friedrich II. dem Abt des Klosters die Vogtei über die Siedlung und das Umland, zu dem auch unsere Ansiedlung gehört, übertragen. Als freie Zinsleute sind wir somit direkt dem Abt des Stiftes, Heinrich IV. von Sömmerau, unterstellt und verpflichtet.

Neben den fest vorgeschriebenen Abgaben müssen wir unser Scherflein auch zu anderen, mehr oder weniger gottgefälligen Vorhaben beitragen. Zum Beispiel ließ der letzte Abt im Jahre 1223 die beschädigte Burg Hilarmont (später besser bekannt als Burghalde) zum Schutz des Klosters und als Wohnsitz des Vogts wieder herstellen. Zwei Jahre später wurde unter Abt Heinrich IV. das Fürststift fast ganz neu wieder hergestellt und zumindest einer der Kirchtürme des Münsters erbaut.

Unseren Kaiser Friedrich II. (der Enkel des großen Kaiser Barbarossa) hingegen, bekommt das einfache Volk nur selten zu Gesicht, da er die meiste Zeit wohl im fernen Sizilien verbringt und - wie wir gehört haben - der deutschen Lebensart nicht sehr zugetan ist und sich lieber mit fremdländischen Sarazenen, schwarzhäutigen Menschen und seltsam anmutenden Tieren umgibt.

Unter uns gesagt, uns ist es lieber, wenn der Kaiser mit seinem rießigen Hofstaat nicht so häufig an unserer schönen Stadt vorbeizieht, denn wer für die Verpflegung der vielen hundert Troßleute sorgen mußte, könnt Ihr euch ja bestimmt vorstellen. Genau so war es auch vor ungefähr 3 Jahren, als der Kaiser mit seinem ganzen Hofstaat für 3 Tage im Stift zu Kempten verweilte. Zugute halten muß man dem Kaiser, daß er bei diesem Besuch dem Stift den Kemptener Wald schenkte, damit der zweite Kirchturm des Münsters erbaut werden konnte.

Seine Politik im Deutschen Reich überläßt er ganz seinem Sohn, König Heinrich VII., dessen Herrscherstil aber wohl dem seines Vaters sehr ähnelt - aber was verstehen wir Bauern schon von Regierungsgeschäften.

So versuchen wir einfach Jahr um Jahr neben dem Anbau von Getreide, Gemüse und der Haltung von ein paar Hühnern, Ziegen und einer Kuh, unser Überleben zu sichern und hoffen, daß die nächste Ernte besser ausfällt als dieses Jahr.

Im Zusammenhalt unserer Dorfgemeinschaft und mit Gottes Hilfe, sehen wir der Zukunft hoffnungsvoll entgegen.

Wappen des
Fürststifts zu Kempten
 
 

 

 

 

 

 

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